Argh! Hier im Haus wird die Heizung erneuert…bis frühestens Donnerstag kein warmes Wasser…kalt duschen.
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Als ich gestern endlich die Bilder vom Sylt-Urlaub hochgeflickrt habe, fiel mir auch gleich wieder dieses beunruhigende Werbevideo ein, das auf der Insel in einem Laden lief. Für den vollen Psychoeffekt muss man das allerdings für mindestens 15 Minuten in Dauerschleife konsumieren … und dann verfolgt es einen bis in den Schlaf und noch viel weiter.
Letzte Woche zufällig im Netz über den Segelflugplatz Hahnweide gestolpert … ach, guck an, hier ganz in der Nähe … oh, da ist Flugtag … oh, Oldtimer-Flugtag … hm … was haben die denn da? … Messerschmitt Bf 109!? Focke-Wulf Fw 190!?! B-17!?!?!
Da musste ich dann doch mal hin. Kamera-Akkus aufgeladen, Speicherkarte leergeräumt, losgefahren. Auf der Autobahn die erste Ernüchterung: 2 km Stau an der Abfahrt … in jede Richtung! Hm, aufgeben? Mal schauen. Nächste Abfahrt runter, den Weg über die Dörfer eingeschlagen und siehe da, kein Stau, direktemang auf den besten Parkplatz.
Und kaum ist man da, fängt der Regen an. Dagegen ist das Angebot überwältigend. Schon auf dem Weg vom Parkplatz zum Eingang bricht eine Ju-52 direkt über meinem Kopf aus dem Maisfeld, gefolgt von einer An-2.
Den ganzen Nachmittag bekomme ich das Grollen der Sternmotoren nicht mehr aus dem Kopf. Für richtige Gänsehaut sorgt gegen Mittag der Auftritt der B-17 Flying Fortress. Wer hätte gedacht, dass diesem Flugzeug in Deutschland mal applaudiert werden würde? Der Veranstaltungssprecher kommt dementsprechend auch nicht aus der Rechtfertigerei heraus. Es muss umständlich herumgeschwurbelt werden „wofür diese Flugzeug ja eigentlich gebaut wurde“ und es ja „trotz der eigentlichen Aufgabe“ schön anzusehen sei. Willkommen in Deutschland, wo man sich für Technik-Faszination entschuldigen muss…
Gleiches gibt es beim kaum minder beeindruckenden Display (ja, so heißt das Rumgefliege vor Publikum – wieder was gelernt) der B-25 Mitchell. Ich würde glatt sagen, ein kunstflugfähiger mittlerer Bomber.
Komischerweise gibt es keine Moralpredigten bei der Vorführung der deutschen Jäger, im Gegenteil, der Sprecher entblödet sich nicht, sich zu wundern, warum der chinesische Nachbau des BMW 801-Triebwerkes „Rrrrrrrrr“ statt „Llllllllll“ macht.
Egal, beeindruckend ist es allemal. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die meisten Flieger nur noch in äußerst homöopatischen Dosen flugfähig erhalten sind. Die Lust an akrobatischen Manövern schmälert dies augenscheinlich nicht. Bedenklich nur, dass die Bf 109 mit halb eingezogenem Fahrwerk nach Manching zurückgondelt, wo doch gerade dieses Flugzeug schon einmal mit Fahrwerksfehlfunktion einen Bauchplatscher gemacht hat, der fast zur völligen Zerstörung des Fliegers führte.
Ein Eldorado für Fotografen und hier sieht man mal wirklich, wieviel DSLRs Canon und Nikon so auf den Markt werfen, ganz zu schweigen von den veritablen Teleobjektiven der Canon-L-Serie, die man dank des grauen Gehäuses schon von weitem erkennen kann. Mit meinem Spar-Sigma-Zoom komm ich mir ziemlich klein vor, muss aber zugeben, dass die Ausbeute besser als erwartet geworden ist.
Zu allem Überfluss habe ich die frisch formatierte „große“ Speicherkarte auf dem Schreibtisch liegenlassen. Der Griff in die Kameratasche fördert nur zwei sparsame 256 MB-Karten zutage. Den ganzen Tag schmeiße ich zwischendurch verschossene Bilder raus und gegen späten Nachmittag muss ich mit vollen Karten den Rückzug antreten.
Wie zum Hohn kommt gerade dann die Sonne heraus und die schönsten Warbirds gehen noch einmal in die Luft, um sich richtig auszutoben. Allen voran die mächtige Hawker Sea Fury mit (nachgerüsteten) 2800 PS und über 700 km/h Spitze, deren Pilot eins ums andere Mal ausgelassen über den Platz schießt.
Für alle, die es noch nicht gemerkt haben: Ich bin im Urlaub. Also urlaubspostkarte.blogspot.com
http://twitpic.com/dizb0 – Was zum Henker soll das sein? Macht die schlüpfrige Witzer? Fährt die nur mit Handschuhen zügig Auto?
Irgendwo zwischen Dekadenz und Technokratie: ein anderes Handy benutzen, weil man zu faul ist, das Ladegerät aus der Tiefgarage zu holen…
Zivilisationsgeschädigt: Wenn man in einem Kochbuch blau hervorgehobene Wörter anklicken will, weil man sie für Links hält
Geht es nur mir so oder wird die Menschheit gerade mal wieder ein wenig dümmer?
Nein, mir geht es hier nicht um das hirnlose Nachgeplapper medienwirksam aufbereiteter Möchtegern-Skandale (Klimawandel, CO2, „neue Grippe“), sondern um die eigene Muttersprache. Folgendes fällt mir mehr und mehr auf:
- Das Ultra-Perfekt (auch Hausfrauen-Perfekt genannt): „Ich habe ihm das doch gesagt gehabt“ … was zum Henker ist denn falsch oder zuwenig am guten alten „Ich habe/hatte ihm das doch gesagt“?
- Quatsch mit Sauce: Vor allem im Fernsehen wird aus der Sauce (meinetwegen auch Soße) sprachlich immer häufiger die „Sohse“. (Schriftlich fand ich diese Woche übrigens auch eine „Sosse“) Gleiches ereignet sich zur Zeit mit dem kernigen Rösten … es wird zum labberigen „Röhsten“
- Bad ’nen-Dorf: Grauslig und vor allem im Bodensatz des Netzes zu finden … „Ich hab mir ’nen Radio gekauft“ oder „Mein Bruder hat sich ’nen Haus gekauft“ … Himmelarschundzwirn … Neutrum! EIN Radio! EIN Haus! Also “ ’n Radio“ und “ ’n Haus“ … ist doch nicht so schwer!
So, abreagiert … wenn Ihr noch mehr habt: Immer her damit!
Consider it done…
Nach ein paar Tagen verschlungener Postwege ist die gedrehte Kühlerstutzenprothese heute endlich angekommen. Und wie hübsch sie ist. Eigentlich viel zu schade zum Einbauen.
Rasch noch in den Baumarkt, 2K-Epoxidharz-Kleber (fand ich als Kind schon spannend) und noch einen Nippelspanner (sorry, heißt wirklich so) fürs Fahrrad besorgt und die Bastelstunde konnte beginnen.
Und da muss ich mir doch selber auf die Schulter klopfen. Das nach meinen Messungen exakt angefertigte Rohr passte saugend-schmatzend in den kümmerlichen Rest des Kühlerstutzens. Man könnte glatt auf den Kleber verzichten. Schnell noch die Bruchkante begradigt, den Kleber frisch angerührt und das Teil eingepasst. Jetzt muss es nur noch knapp zwölf Stunden aushärten und dann dürfte das Auto wieder langstreckentauglich sein. Am Donnerstag hatte ich ja bereits die neue Viskokupplung und die Lüfterzarge montiert (wobei die Lüfterzarge aufgrund meiner Grobmotorik etwas gelitten hat).
Noch ’ne Baustelle: Letztes Wochenende habe ich mir mit kühler Hand ein Fahrrad bei eBay ersteigert. An sich schon fahrbereit, missfiel mir doch arg die mit billigen Dunlopventilen bestückte Schmalspurbereifung. Also flugs zum Baumarkt geeilt (die geneigten Fahrradritter mögen es mir verzeihen) und dort propere 1,75″ breite Decken samt Schläuchen mit praxisgerechten Autoventilen erworben. Eigentlich hätte ich gerne noch breitere Decken gehabt, aber zum Glück kam mir die Ungeduld dazwischen. Wie ich nämlich im heimischen Keller feststellte, passten die gekauften Reifen gerade mal so in den schmalen Rahmen. Das erste Aufpumpen am Tankstellenpustefix ging auch gleich mächtig in die Hose. Bei mutigen 5,5 bar zogen sich die Schläuche knallend aus der Affäre. Also nochmal von vorne, diesmal etwas ziviler bedrückt. So weit, so gut. Die Breite ginge gerade so in Ordnung, wenn nicht das Hinterrad so einen lästigen Schlag hätte.
Deshalb heute den lustigen Nippelspanner requiriert, Speichen zurechtgezogen und jetzt läuft das Hinterrad so là là. Hoffentlich halten das dann auch die Speichen aus…

















