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No bolt left unturned.

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Die Grausamkeit des Toastens…*

Ich fasse es nicht: Heute mittag in der Kantine haben wir noch genau über sowas gescherzt. Ines sprach von “Toastdruckern” (und meinte damit diese Standarddinger, die man aus den Werbegeschenkkatalogen kennt) und ich hatte plötzlich einen HP ToastJet vor Augen, der dem hier funktionell sehr ähnlich wäre…

OK, er druckt zwar nicht und toastet „nur“, aber genau das Prinzip schwirrte mir durch den Kopf.

Für potentielle Investoren: Der Designer Othmar Muehlenbach hat auch ein Blog

*Der Titel stammt aus einem eingescannten Brief, den ein Klassenkamerad von mir als Vorlage für seine Wehrdienstverweigerung nutzen wollte. Das (damals) hochkomplizierte OCR-Programm macht allerdings aus der „Grausamkeit des Tötens“ die „Grausamkeit des Toastens“

Cars…

Gerade lief Cars im Fernsehen. Ich habe ihn zwar vorher schon mal gesehen, aber ich muss immer wieder sagen, wie technisch perfekt und detailverliebt dieser Film doch ist. Und es ist nicht nur ein Film über Autos, sondern auch gleichzeitig eine Hommage an „Small-Town-USA“. So schön verpackt, dass man eigentlich gleich eine Route-66-Tour buchen will. Und die steht nicht zuletzt sowieso noch auf meiner Liste…

Wo soll das noch hinführen…

Zwei Beispiele aus den aktuellen Nachrichten, die mich ehrlich am Fortbestand der menschlichen Rasse zweifeln lassen.

Zum einen ist da der britische „Guardian“, der über misslungenes virales Marketing schreibt:

2012 and how good viral marketing can go bad

Kernaussage: In den USA waren zehntausende von der dort laufenden Werbekampagne für Emmerichs „2012“ überzeugt worden, dass in knapp zwei Jahren tatsächlich die Welt untergeht.

Many didn’t get the joke. Tens of thousands from all over the world panicked, called Nasa, wrote letters – couldn’t they do some saving of people too?
„I think people are really, really worried about the world coming to an end,“ said David Morrison of Nasa. „Kids are contemplating suicide. Adults tell me they can’t sleep and can’t stop crying.“

Ist das wirklich „viral marketing gone bad“? Nicht eher „tens of thousands americans gone dumb“? Angesichts der dort von den Medien täglich geschürten Ängste vor Terrorismus, Sozialismus (ja, Obamas Gesundheitsreform wird von den Republikanern tatsächlich als „sozialistisch“ bezeichnet) und „inappropriate“ Wasauchimmer allerdings irgendwie verständlich nachvollziehbar.

Aber noch besser fand ich dann den folgenden Artikel in der „LA Times“

Movie popcorn still a nutritional horror, study finds

Mal ganz abgesehen von der grauseligen, typisch amerikanischen Überschrift schockiert mich hier der ernsthafte Ansatz, der dem geneigten Leser klarmachen will, dass Popcorn eventuell nicht wirklich ein gesundes und nährstoffreiches Lebensmittel sein könnte.
Der vernünftige Einwurf einer Kino-Kette verhallt da ungehört:

„According to the most recent statistics from the Motion Picture Assn. of America, the average American attends six movies a year,“ Regal said. „Theater popcorn and movie snacks are viewed as a treat and not intended to be part of a regular diet.“

California Highway Patrol…

Ich stand Chip-Tuning bislang sehr skeptisch gegenüber; habe ich doch selbst erlebt, wie ein für teures Geld gechipptes Auto nicht einmal die Serienleistung abwarf.

Gleichwohl habe ich aber mit der Zeit auch erkannt, dass im Toleranzbereich eines Motors durchaus Potenzial steckt, das auf dem Altar der Geräusch-, Emissions- und anderer aufoktroyierter Werte geopfert wird. Potenzial, das weniger für überbordende Leistung, denn für bessere Fahrbarkeit genutzt werden kann.

Aufgrund einhellig guten Feedbacks im e34-Forum und eines wohlfeilen Preises habe ich nun tatsächlich mal eine solche Kennfeldoptimierung (Chip-Tuning klingt so nach Hinterhof) bestellt und verbaut.*

So ein PROM ist eigentlich recht unscheinbar. 28 Beinchen und nicht viel größer als eine Briefmarke.

Conny-Chip

Haarig wird’s erst beim Einbau. Für diesen muss das Steuergerät ausgebaut, aufgeschraubt und teilzerlegt werden. Der kniffligste Teil daran ist das Trennen der beiden Platinen (währenddessen klingelte natürlich das Telefon), die mit Gefühl und sanfter Gewalt voneinander gelöst werden müssen. Das man dabei mit Schraubenziehern hantiert, macht die Sache nervlich nicht einfacher. Irgendwann macht es dann „Knack!“ und man hat beide in der Hand

Steuergerät geöffnet

5 Min. später, der Pulsschlag hat sich wieder beruhigt, kann dann die Schutzabdeckung (Kreis) des eigentlichen Chips entfernt werden, das vorsichtige Heraushebeln des Serienchips und das Einsetzen des optimierten sind dagegen sehr einfach. Danach alles wieder zusammenschrauben und fertig.

Steuergerät Platinen

Tief luftholen…den Schlüssel rumdrehen…und entspannen. Läuft. Ich konnte noch nicht auf die Teststrecke, aber vom Gefühl her ist das Ansprechverhalten deutlich besser. Ob es sich dabei um einen reinen Placeboeffekt handelt, werden die Messwerte zeigen.

Serienkennfeld „Conny-Chip“
0-100 km/h 11,4 s
60-100 km/h 7,2 s
80-120 km/h 9,6 s

*Disclaimer: Die hier vorgenommenen Änderungen sind ausschließlich für Showzwecke und nicht für den Einsatz im Geltungsbereich der STVO gedacht. Alle Messwerte wurden auf einer abgesperrten Strecke ermittelt.

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