No bolt left unturned.

Kategorie: Test & Technik

Wisch und weg…

Der Zustand meiner Scheibenwischer hat mich bereits seit Erwerb dieses Autos umgetrieben. Knapp anderthalb Jahre wischten sie zwar zuverlässig, aber arg langsam. Dann machte es eines schönen Tages „klonk!“ und auf einmal wischten sie ansatzweise mit normaler Geschwindigkeit. Wurde es draußen jedoch kälter, fiel die Geschwindigkeit gleich wieder spürbar ab. Das ging dann soweit, dass es in diesem Winter Tage gab, an denen ich dem Regen schutzlos ausgeliefert war.

Die Hausmittelchen (Nähmaschinen-Öl, WD-40) halfen immer nur zeitlich begrenzt, vor allem, wenn der Wischer danach nicht gefordert wurde. Saß er dann richtig fest, bewegten sich die Arme auch bei händischer Unterstützung nicht.

Tenor im BMW-Forum: Schrott. Austauschen. Neuteil 267 € + MwSt., bruhaha! Nö, damit finde ich mich nicht ab. Es muss doch auch anders gehen. Bei einer ausgiebigen Suche stolpere ich eher zufällig über ein Forum, dass sich mit dem VW Sharan und seinen Ablegern befasst. Und siehe da: Die haben auch ein Bosch-Wischergestänge mit ähnlicher Konstruktion und ähnlichen Problemen. Abhilfe dort: Schmiernippel einbauen.

Nach einer glücklicherweise funktional überstandenen Heimfahrt habe ich dann Nippel mit Köpfen gemacht:

DSC01299 Wischergestänge raus. Schon genug Arbeit. Man denkt ständig „Jetzt müsste es passen!“ und dann muss man doch noch ein Teil mehr ausbauen. Die Lüfterabdeckung. Den Wischermotor. Und dann auch noch in direkter Nähe zur Windschutzscheibe mit einem Montiereisen das ganze Geraffel vorsichtig aushebeln.

DSC01300 Auf den Bildern sieht man es leider nicht, aber die Achsen, auf denen die Wischerarme sitzen, waren ziemlich runtergerockt. Die Chromschicht, die sie eigentlich in den Buchsen des Gestängeträgers leicht laufen lassen soll, war stellenweise abgeplatzt und unterrostet. Die Buchsen selber riefig. Mit viel Gefühl und Sandpapier dann einigermaßen wieder zurechtgefeilt.

DSC01301 Nun kam der Fun-Part: vorsichtig Bohrungen setzen, Gewinde schneiden und die Nippel mit einer ausreichenden Zahl an Distanzscheiben einschrauben. Auf der Beifahrerseite musste ich allerdings tricksen: Die Stelle, an der der Schmiernippel sitzen muss, überschneidet sich mit dem Auflageteller. Kurz überlegt, Feile geholt, nochmal überlegt, Feile angesetzt, ein weiteres Mal überlegt und dann weg mit dem Huckel. Soviel trägt es da ja nicht.

DSC01302 Zuguterletzt noch ordentlich Druck mit der Presse gegeben („Bis frisches Fett austritt“) und das ganze Gerödel wieder eingebaut. Die Wischer laufen jetzt wie auf Speed. Ich hoffe nur, beim nächsten Schmierdienst komme ich auch einigermaßen unkompliziert an die Nippel.

Aber hoffen wir das nicht alle?

California Highway Patrol…

Ich stand Chip-Tuning bislang sehr skeptisch gegenüber; habe ich doch selbst erlebt, wie ein für teures Geld gechipptes Auto nicht einmal die Serienleistung abwarf.

Gleichwohl habe ich aber mit der Zeit auch erkannt, dass im Toleranzbereich eines Motors durchaus Potenzial steckt, das auf dem Altar der Geräusch-, Emissions- und anderer aufoktroyierter Werte geopfert wird. Potenzial, das weniger für überbordende Leistung, denn für bessere Fahrbarkeit genutzt werden kann.

Aufgrund einhellig guten Feedbacks im e34-Forum und eines wohlfeilen Preises habe ich nun tatsächlich mal eine solche Kennfeldoptimierung (Chip-Tuning klingt so nach Hinterhof) bestellt und verbaut.*

So ein PROM ist eigentlich recht unscheinbar. 28 Beinchen und nicht viel größer als eine Briefmarke.

Conny-Chip

Haarig wird’s erst beim Einbau. Für diesen muss das Steuergerät ausgebaut, aufgeschraubt und teilzerlegt werden. Der kniffligste Teil daran ist das Trennen der beiden Platinen (währenddessen klingelte natürlich das Telefon), die mit Gefühl und sanfter Gewalt voneinander gelöst werden müssen. Das man dabei mit Schraubenziehern hantiert, macht die Sache nervlich nicht einfacher. Irgendwann macht es dann „Knack!“ und man hat beide in der Hand

Steuergerät geöffnet

5 Min. später, der Pulsschlag hat sich wieder beruhigt, kann dann die Schutzabdeckung (Kreis) des eigentlichen Chips entfernt werden, das vorsichtige Heraushebeln des Serienchips und das Einsetzen des optimierten sind dagegen sehr einfach. Danach alles wieder zusammenschrauben und fertig.

Steuergerät Platinen

Tief luftholen…den Schlüssel rumdrehen…und entspannen. Läuft. Ich konnte noch nicht auf die Teststrecke, aber vom Gefühl her ist das Ansprechverhalten deutlich besser. Ob es sich dabei um einen reinen Placeboeffekt handelt, werden die Messwerte zeigen.

Serienkennfeld „Conny-Chip“
0-100 km/h 11,4 s
60-100 km/h 7,2 s
80-120 km/h 9,6 s

*Disclaimer: Die hier vorgenommenen Änderungen sind ausschließlich für Showzwecke und nicht für den Einsatz im Geltungsbereich der STVO gedacht. Alle Messwerte wurden auf einer abgesperrten Strecke ermittelt.

Elende Kacke!

Arrgh! Meine Nerven! Das ist nun schon der zweite Tag in Folge, an dem irgendsoein bekackter Köter direkt in den Eingangsbereich gekötelt hat. Mindestens einmal die Woche ist ja schon fast normal. Und noch so eine Sache: unser Postbote hat scheinbar einen diebischen Spaß daran, Magazine oder Kataloge möglichst gewalttätig in unseren Briefkasten zu würgen. Nach der verbeulten OFF ROAD am Anfang der Woche war es heute ein halbwegs zerrissener Katalog.

Da bekommt man doch Lust, eine schäuble’sche Überwachungsapparatur zu montieren…

Das klingt doch schon gut: CamAlert. Jetzt fehlt nur noch ein oller Rechner, der die Sache steuert. Mal im Fundus nachsehen…

Go-Go-Gadgetto-Blog!

An dieser Stelle möchte ich in loser Reihenfolge ein paar Dinge vorstellen, die mich so sehr gereizt haben, dass ich sie mir unbedingt zulegen musste (oder zulegen muss – Spendenkonto gibt’s auf Wunsch per Mail).

LED-Upgrade für die Maglite

Mag Instruments hat lange nur auf den Ruf der unzerstörbaren Taschenlampen gebaut, die LED-Entwicklung hat man darob fast verpasst. Als dann schließlich die LED-Mags und die entsprechenden Upgrades rauskamen, klaffte zwischen Preis und Leistung doch ein arger Spalt. Zum Glück gibt es noch einige findige Tüftler, die auf eigene Faust für Abhilfe sorgen. Dipl.Ing. Sven Dittmann ist einer von dieser Sorte. Sein Upgrade für die „Taschenlampen eines bekannten US-amerikanischen Herstellers“ (die sind unheimlich heiß auf eventuelle Markenverletzungen) haut in der Startphase bis zu 200 Lumen raus, mit zunehmender (systemimmanenter) Erwärmung reduziert sich diese dann automatisch auf 150-180 Lumen. Grundsätzlich genug, um die Netzhaut zu rösten bzw. bleibende Schäden zu hinterlassen, sollte man so doof sein, direkt hineinzugucken oder den Träger dieser Lampe blöd anzumachen.
Besonders bestechend ist die Plug’n’Play-Auslegung des Upgrades: Altes Leuchtmittel („Birne“) raus, LED-/Treiber-Einheit rein, fertig. Und schon kann man (zumindest gefühlt) Löcher in Trockenwände brennen, Flugzeuge aus der Dienstgipfelhöhe herabwinken oder Star Wars-Szenen nachstellen.

LED-Modul Austausch Fertig!