Kroatien ist weit, weit weg. Zumindest für Paketdienste. Die wollen nämlich einen exorbitanten Betrag dafür, einen kleinen übersichtlichen Karton mit vertretbarer Geschwindigkeit dorthin zu spedieren. Es ist tatsächlich günstiger, jemandem dieses Paket in die Hand zu drücken und diesen Jemand in ein Flugzeug nach Kroatien zu setzen. Selbst wenn die Fracht vorher vom Erzeuger nach Hamburg geht, dort von mir abgeholt und direkt nach Lohne gebracht wird. Von dort aus geht es nach Köln, in den Flieger und dann nach Kroatien. Klingt komisch, is‘ aber so.
Wenigstens konnte ich für die Tour nach Lohne endlich mal unseren neuen Transporter nehmen. VW LT 28 2.5 TDI mit 109 PS und gerade mal 900 Kilometer alt. Dennoch bin ich arg enttäuscht. Dennis hatte letzte Woche ja einen relativ frischen Sprinter für den Umzug und der ist dank fleißiger Modellpflege seitens Mercedes innen ansprechend und komfortabel. Der von VW eher stiefmütterlich behandelte LT verschreckt einen dagegen mit scharfkantigem Hartplastik, unpraktischen Ablagen und einem grausligen Riesen-Schaltknüppel. Sehr unsympathisch und seit zehn Jahren nicht modellgepflegt. ASR und ESP? Fehlanzeige.
Technisch kann man dem LT sonst allerdings wenig vorwerfen. Der Motor geht spritzig zu Werke, Getriebe und Übersetzung sind gut abgestimmt und der Verbrauch geht mit knapp 12 Litern für einen Pritschenwagen in Ordnung. Nur die Lenkung ist ziemlich sensibel. Schon kleinste Bewegungen des Lenkrades führen zu Schlangenlinien. Mit Armlehnen wären die Arme besser ruhig zu stellen. Vielleicht hat VW ja diese Macken beim neuen Crafter abgestellt.
Meiner Hose hilft das leider nicht mehr. Beim Aussteigen blieb das Hosenbein an der scharfkantigen und nicht abgedeckten Sitzschiene hängen und riß der Länge nach auf. Schlaghose mal anders.
Als ich nachts um elf wieder da war, klebte auch noch ein Zettel am Badezimmerspiegel. Das Stück Torte, das ich mittags für Heike mitgenommen hatte, war genau das Stück, was Kirsten sich ausgesucht hatte. Also habe ich heute morgen meine ganzen kulinarischen Kenntnisse zusammengewürfelt und eine Linzer Torte gebacken. Süß und bröselig, aber genießbar (vom Chaos in der Küche will ich jetzt nicht anfangen). Ich bin stolz auf mich!



Irgendwie diese Woche nie den wilden Drang gehabt, die Ereignisse des Tages zu posten. Deswegen jetzt die komprimierte Form.
Thomas hat sich Felgen für den E30 geholt, nicht die gewünschten Kreuzspeichen, sondern ziemlich fette Schnitzer-Räder. Angeblich frisch aufgearbeitet, gewuchtet und neu bereift. Mittlerweile hat sich rausgestellt, dass die Dinger alles andere als rund laufen und die eine Felge sogar Seiten- und Höhenschlag hat.
Soviel zum Autostyling…für das Kopfstyling hab ich mir eine schweineteure Tube Got2b-Kleber geleistet…klebt wie Hulle, hält sogar meine Borsten im Zaum, aber muss das Zeug unbedingt nochmal extra in Pappe gepackt werden?
Gedankenstyling deluxe gibt es dank Gitti. Ihr Paket aus England enthielt „The World According to Clarkson“, ein Buch, in dem „Mr Top Gear Himself“ Jeremy Clarkson seine Sicht der Dinge schildert. Sicher nicht mein letztes Buch von ihm…
Ein Besuch bei Heimelektronik-Discounter des Nicht-Vertrauens lässt einen wieder arg am allgemeinen Bildungslevel zweifeln…Bildlicher Beweis unten.
Gestern abend noch etwas gute Laune bei Dennis getankt und heute dann ganz früh aufgestanden. Kirstens Cousin Jan hatte Konfirmation. Der entsprechende Gottesdienst war allerdings eher eine Farce.
- Der Pastor muss beim Glaubensbekenntnis den Text ablesen.
- Der Männerchor erwischt einen sehr schiefen Einsatz, die halbe Kirche grinst.
- Die Texte auf den Liederblättern hätten einer Korrekturlesung bedurft. Unter anderem finden sich dort „Blug“ und „ering“.
- Als wäre das nicht genug, singen die Gemeindemitglieder brav die Fehler mit
- Der (kostenpflichtige) Fotograf verhindert in Zusammenarbeit mit dem Pastor wirksam, dass die Eltern der Konfirmanden eigene Fotos der Gruppe schießen können.
Der nächste Brüller dann beim Kaffeetrinken hinterher (schwerer Tortenalarm übrigens). Kurz nachdem Jan, zwei Kumpel und zwei Mitkonfirmandinnen im Garten verschwunden sind, kommt Jan auch schon wieder rein: „Kevin ist in den Teich gefallen!“ Und da Kevin dummerweise keinen Schlüssel für zuhause hat, muss er auch noch, bekleidet mit zwei Mülltüten, seine Mutter aus dem Gemeindehaus klingeln…




