No bolt left unturned.

Kategorie: Allgemein (Seite 15 von 19)

Röchel…

Gerade am Überlegen, ob es arbeitsmarktpolitisch klug ist, sich hier über eigenen Zipperlein auszulassen. Aber heute muss es mal sein. Seit Samstag abend schlag ich mich mit allergischem Asthma rum. Schon mal gehabt, geht vorüber, nervt trotzdem.
Letzte Nacht pünktlich einmal pro Stunde wachgeworden: *Hust* *Bölk* *Nach Luft schnapp*
Davor leichtsinnigerweise ein Paket Bodenfliesen aus dem Auto (steht mal wieder am Arsch der Welt) und die Treppe hinaufgeschleppt. Schon unten bin ich erstmal fünf Minuten keuchend stehengeblieben, oben war ich dann komplett ausgepumpt, Atemnot, Panikattacke.
Heute dann zum Doc getigert, vorbildlich zu Fuß, vorbildlich komplett außer Atem, vorbildlich eine Stunde zu früh dagewesen. Lungenfunktionstest <50%...kein Wunder, dass ich mich wie zugeschnürt fühle. Einen Berg Medikamente noch dazubekommen: 2 Inhalatoren, 1 Packung Tabletten (oha, Nebenwirkungen), 1 Nasenspray und meine Lorano soll ich auch weiternehmen. Soviel ist sicher: zur Nahrungsmittelproduktion bin ich jetzt nicht mehr geeignet.
Und um künftig gegen sowas gefeit zu sein, haben wir auch gleich die Hyposensibilisierung angesetzt. Ach ja, der Beifuß ist schuld…
Das Bad nähert sich der Fertigstellung, allerdings haben mein langer Arztbesuch und die Unfähigkeit, die Fliesen nach oben zu schleppen, zu einer leichten Arbeitsunterbrechung geführt.

Stimmliche Autorität

Heute nacht war die Hölle. Drückend heiß, kein Lüftchen regt sich und draußen, auf irgendeinem Balkon, werden komische, radikal angehauchte Songs gespielt. Mal was mit „Heimat“ und „Ausländern“, dann kommt wieder was gegen die „böse Regierung“ und „Atomkraftwerke“…
Ab und zu wird geskippt, einige Songs zweimal gespielt und mittendrin immer mal wieder so ein Typ, der scheinbar vor Publikum strittige Thesen vorträgt und mit seiner Wandergitarre unterlegt.
Also genau das Richtige, wenn man todmüde ist, am näxten Morgen früh aufstehen muss und zudem von einer Allergie-Nase geplagt wird. Arrgh!
Gegen 0 Uhr 30, aus Nils Bude schallen schallt mittlerweile die Stones Them „It’s all over now“, reißt mein Geduldsfaden. Mit dem Feldstecher werden die Plagegeister ausgemacht und das Megaphon bringt sie zur Raison.
„IST DA UNTEN BALD MAL RUHE?!?!“
Musik wird leiser
„SCHON GANZ GUT, GEHT ABER NOCH LEISER!!!“
Musik wird gaaanz leise.
Scheinbar haben der kommandierende Ton und der Megaphon-Sound genug Polizei-Aura verteilt, um ein wenig Ruhe zu stiften.
Zwei Minuten später SMS von Nils: „Mist, nu hör ich doch den Text nich mehr…“

„Von Grund auf frisch“ oder: „Baumarkt wie 1879“

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Wir kommen aus dem Basteln gar nicht mehr heraus. Baustelle diesmal: Badezimmer.

Ausgangssituation:
Dusche undicht. Wasser läuft irgendwo durch, teilweise Richtung Flur, teilweise Richtung Nils (genau, die Wohnung unter uns)

Planung:
Duschrückwand raus, Leck finden, Duschrückwand neu aufbauen

Ausführung:
Rückwand raus – „Oh!“ – Leitungen undicht, falsche Armatur, ungeeignete Gipskartonplatten, miefige Glaswolle, nicht fachgerecht verlegte Stromleitungen; Rost und Schimmel überall
Die geplante ebenerdige Montage einer Duschwanne bzw. einer entsprechenden Fliesenplatte scheitert an der zu hoch angebrachten Abflußleitung.
Also in die Vollen gegriffen: Dusche komplett raus, den Flur-Wandschrank gleich mit und in der entstandenen Nische eine vernünftig große und vernünftig hohe Dusche einbauen. Und wo wir schon mal dabei sind: Zwischenwand am Waschtisch raus und gleich das ganze Bad neu fliesen.

Wenn uns da nur nicht ein bekannter Baumarkt ständig Knüppel zwischen die Beine werfen würde. Gestern holen wir Gasbetonsteine, um das Loch (aka Wandschrank) zum Flur hin zu schließen. (Die Benutzung eines zum Rest der Wohnung hin offenstehenden Klos ist nicht so spaßig wie erwartet). Also in Anwesenheit des Schergen auf die Ytong-Steine gedeutet und laut und verständlich gesagt: „Die hätte ich gerne, 10er Breite, 54 Stück“.
Er: „Natürlich, kein Problem, kann ich Ihnen gleich aufladen.“, und ruft einen anderen Schergen.
Scherge 2 mit Palette auf dem Stapler:“Das sind jetzt 120. Können Sie die selbst abladen?“
„Ok, wenn Sie uns eine Palette besorgen“ Aha, Kunde ist also König…
Ich schiebe es mal auf die Temperaturen (30+°), dass wir es nicht sofort bemerkt haben. Steine drauf, los, Steine hochtragen. Nach 20 Stück ruft Jan aus dem 3. Stock: „Äh, das sind nur 7,5er!“ Rechnung raus: 54x 10cm. Idioten!
Scheiß drauf, verbauen wir die 20 schmalen und tauschen die restlichen 34 um. Also zurück zum Baumarkt. Scherge 2 tut ganz bedröppelt, streicht 34 10er von der Rechnung und lässt uns wieder zur Kasse marschieren. Die Kassenfrau hatte schon das Geld in der Hand, da rechne ich noch mal nach: Scherge 2 hätte uns also das Geld für 34 10er zurückgegeben, nur damit wir dann gleich wieder 34 10er kaufen können…
Ich bin noch nicht mal laut geworden, aber es hat gereicht, damit die „Dame von der Revision“ (scheint wohl was von der Zentrale zu sein) die Ohren spitzte. Kassenfrau wurde ganz nervös und taperte mit mir schnell außer Hörweite zu Scherge 2 zurück, der dann auch noch die Hilfe von Scherge 1 benötigte. Am Ende hatte ich meine 34 10er, genug Geld zurück, keine vernünftige Rechnung und die Mitarbeiter Ärger mit der „Revision“.

Beruhigt den Lokus nutzen können wir allerdings immer noch nicht. Den hatten die Klempner etwas vorschnell von der Wand genommen und ich hatte ihn etwas vorschnell entsorgt. Danach erst erzählte mir Jan, dass die Klempner erst näxten Mittwoch wiederkämen, wir also eine Woche ohne Thron auskommen müssten. Es sei denn, wir könnten uns über Nacht auf Fliesen einigen, diese morgens einkaufen und gleich verlegen.
Jetzt sind Kirsten und ich beide nicht sonderlich entscheidungsfreudig. Wenn wir in solch langfristigen Dingen wie Fliesen oder Fußboden einer Meinung sind, geht im Osten immer so ein sonderbarer Stern auf. Noch schlimmer: die Fliesen, auf die wir uns tatsächlich einigen konnten, hatten eine Woche Lieferzeit.

Ich sah mich schon die ganze nächste Woche beim Verspüren eines Dranges zu Nils herunterrennen, bis Heike und ich uns heute morgen (in Abwesenheit von Kirsten) auf den neuen Look des Bades einigen konnten.
Aber da ging der Ärger mit dem Baumarkt weiter: Die gewünschten Spezialfliesen (Auflösung kommt, wenns fertig ist) waren nur noch in 6 Packungen vorhanden. Gebraucht hätten wir allerdings 28. Der sichtlich uninteressierte Scherge (3) ließ sich nach längerer Diskussion darauf ein, mal in der Zweigfiliale nachzufragen. Ja, da hätte man noch fünf (ja, 5) Packungen…Shit! Also haben wir den ganzen Plan umgeworfen, die restlichen Packungen in einer anderen Farbe gewählt und uns getrollt. Heike fuhr dann in die erwähnte Filiale, um die letzten fünf Packungen abzugreifen. Und siehe da, es waren nicht 5, nicht 6, nein, es waren bescheidene 40 (vierzig!) Packungen, die offen im Regal lagen…

Manchmal (und zwar zunehmend) habe ich das Gefühl, dieser Baumarkt will uns verarschen.

Nachtrag: Nils will mich ärgern. In den ungünstigsten Momenten fragt er nach, ob wir nicht zum Strand mitkämen. Arrgh!

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Open Air

leerer Dachgarten Fertige Dachterrasse Sonnenuntergang Donations welcome... Gefährliches Kinderbett

Die Freiluftsaison ist eröffnet. Seit Montag ist unsere Dachterrasse endlich wieder betretbar. Was für ein Unterschied. Mit den restlichen Dielen habe ich dann auch gleich die marode Bank (mein gartenholztechnisches Erstlingswerk) renoviert. Fehlen nur noch die übrigen Möbel. Dort konnten wir uns allerdings noch nicht zwischen Holz, Plastik und Metall entscheiden. Im Endeffekt sind ja alle irgendwie wetterfühlig…
An Kirstens Geburtstag haben wir mit ihren Eltern Ostholstein unsicher gemacht. Neustadt (Kaffee und Kuchen), Grömitz (Strand) und Heiligenhafen (Lachs).

Möbelhäuser sind was lustiges. Nicht nur, dass die Mitarbeiter mit solch einfachen Speisen wie Donuts (mmmmh, donuts!) überfordert sind, nein, auch so vermeintlich sichere Dinge wie Kinderbetten entpuppen sich als Todesfallen, vor deren Betreten dringend gewarnt werden muss.

Ach ja, da war noch was: die Sternmuttern habe ich endlich runter. Trotz Hilfe durch Gerds Spezialschlüssel half im Endeffekt nur die große Zange. Und auch das Gewinde blieb nicht schadlos. Ich lasse mal Bilder sprechen. Fortsetzung folgt.

Sternmuttern Krümmergewinde

Viel Arbeit gab’s und wenig Brot…

Schade, schade, schade. Wird’s also wieder nix mit der WM…
Wir hatten uns ja schon das Spiel gegen Argentinien sooo schön vorgestellt: ich die Leinwand, Simon den Beamer… Tja, war ja beides da, nur bei den Kabeln zwischen Receiver und Beamer hatten wir komplett aneinander vorbei geredet.
So blieb uns doch nur unsere Standard-Glotze. Klar, dass wir nach dem Spiel auch in die Stadt gezogen sind. Megaphon ausgepackt, DDR-Flagge um den Hals gebunden und „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!!!“ (Anmerkung am Rande: Wo haben wir doch gleich gegen Argentinien gespielt?)
Samstag hatten wir dann die Erzeugerfraktion zum Essen eingeladen. Lachs-Spinat-Lasagne. Und am Ende saßen wir Männer natürlich vor dem Fernseher…Fußball.
Sonntag Scharbeutz. Michaela hatte Geburtstag, der Fokus war allerdings mal wieder Johanna. Krabbelt und brabbelt fröhlich in der Gegend herum.
Das Spiel am Dienstag fand mal wieder bei Dennis statt. Diesmal hat es sogar mit dem Beamer funktioniert. Denn im Gegensatz zu Nils‘ hochwertigem Philips-DVB-T-Receiver hat der von Dennis einen Cinch-Ausgang (wenn sich auch der erfreut angenommene VGA-Ausgang als RS-232-Buchse entpuppte). Geholfen hat’s bekanntermaßen nicht.
Und ganz aktuell bearbeiten wir das Projekt Dachterrasse. Angesichts des Wetters verspürt man nun doch häufiger den Drang, mal aufs windumströmte Dach zu steigen, aber umso weniger Lust, dann mit den maroden Dielen auch gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzupurzeln (könnte beim 3. Stock zu Schmerzen oder sozialverträglichem Frühableben führen). Eigentlich sollte es heute mit dem Kauf von Dielen und Balken losgehen, aber die Angst des Torwarts vorm Elfmeterdes Jochen vor der Zuschnittsäge (Mist, schon fünfmal abgesägt und immer noch zu kurz) verbunden mit der nicht sichergestellten Anwesenheit Christophs (zum Raufschleppen) haben uns die ganze Sache mal eben auf nächste Woche verschieben lassen. Die DuschBadezimmerrenovierung rutscht deshalb ebenfalls eine Woche weiter, damit wir aus Kirstens Urlaub herauskommen.
O Gott, muss ich mir jetzt Sorgen machen? Ich hab‘ eben schon im e34-Forum Tipps zur Waschmaschinen-Reparatur gegeben

Wo rohe Kräfte sinnlos walten…

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Ein weiteres Beispiel für: Go your own way. Ich hatte steif und fest vor, die Sternmuttern an der BMW mit dem empfohlenen Sternmutternschlüssel zu öffnen. Habe mich dann aber von jemandem einlullen lassen, der meinte, das ginge vollkommen problemlos auch mit ’ner großen Rohrzange. (Da hätten spätestens die Alarmglocken schrillen müssen. „Große Rohrzange“-Ansätze nehmen selten ein gutes Ende)
Links ging tatsächlich locker. Berauscht von diesem Aha-Effekt ging ich dann auch die rechte Mutter mit der Zange an. Erster Versuch: Mist, Ölkühler im Weg. Also abschrauben. Noch mal ansetzen…gronk! Shit, Rohrzange verwunden und abgerutscht. Größere Rohrzange geholt. Angesetzt….gronk! Zähne auf der Mutter fies angeknabbert. Aufgegeben. Zusammengepackt, umgezogen, Hände gewaschen, noch schnell zu Jens rauf.
Im Gespräch mit Jens stellt sich dann heraus, daß

  1. Gerd einen Sternmutterschlüssel besitzt –> Reinfeld
  2. Gerd diesen Schlüssel Helmut geliehen hat –> Reecke
  3. Helmut den Schlüssel im Heizraum liegen hat –> Niendorf

Das heißt, der Schlüssel hat während der ganzen Würgerei grob geschätzte 50m entfernt gelegen.

Wenigstens in einer Hinsicht war ich erfolgreich. In der Zwischenzeit konnte ich den Luftfilter des 5ers penibel reinigen, trocknen und erneut einölen. Ergebnis: Wie neu! Die Durchzugsschwierigkeiten sind buchstäblich weggeblasen. Für den Leerlauf muss jetzt wohl noch die Lambda-Sonde ran…

Public Viewing in den Flieger-Stuben St. Marien Pelorus II St. Petri

„Gehen wir doch zum Fußball-Gucken nach Travemünde!“ Tolle Idee.
Samstag, Achtelfinalspiel Deutschland-Schweden, bestes Wetter und wie wird es dann wohl im offiziellen „Public Viewing Area“ in Travemünde?
Genau: Brechend voll…
Als wir dann vor dem verschlossenen Eingang standen, war die Stimmung schon nicht schlecht. Die pochende Ader auf Tobis Stirn wurde jedoch erst sichtbar, als das Gegröhle zu Deutschlands erstem Tor losging.
Wir sind dann mehr oder weniger ziellos die Promenade auf- und abgewandert, bis Ulla dann ihre Maritim-Connections rauskramen konnte und wir uns einzeln zwischen fußballguckende Rentner in den Flieger-Stuben quetschen durften. Schade, dass da schon die ersten beiden Tore gefallen waren und ich auch nur „Spielfeld/Rentnerfrisur/Spielfeld“ sehen konnte, aber lustig war’s schon irgendwie

Ach ja, und Donnerstag abend war ich mit beiden Kameras in der Stadt unterwegs. Allerdings hat der Akku dann recht schnell aufgegeben und ich musste mit magerer Ausbeute den Rückweg antreten.

Kohlmarkt Pano Obertrave Pano Travemünde Pano
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