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Wir kommen aus dem Basteln gar nicht mehr heraus. Baustelle diesmal: Badezimmer.
Ausgangssituation:
Dusche undicht. Wasser läuft irgendwo durch, teilweise Richtung Flur, teilweise Richtung Nils (genau, die Wohnung unter uns)
Planung:
Duschrückwand raus, Leck finden, Duschrückwand neu aufbauen
Ausführung:
Rückwand raus – „Oh!“ – Leitungen undicht, falsche Armatur, ungeeignete Gipskartonplatten, miefige Glaswolle, nicht fachgerecht verlegte Stromleitungen; Rost und Schimmel überall
Die geplante ebenerdige Montage einer Duschwanne bzw. einer entsprechenden Fliesenplatte scheitert an der zu hoch angebrachten Abflußleitung.
Also in die Vollen gegriffen: Dusche komplett raus, den Flur-Wandschrank gleich mit und in der entstandenen Nische eine vernünftig große und vernünftig hohe Dusche einbauen. Und wo wir schon mal dabei sind: Zwischenwand am Waschtisch raus und gleich das ganze Bad neu fliesen.
Wenn uns da nur nicht ein bekannter Baumarkt ständig Knüppel zwischen die Beine werfen würde. Gestern holen wir Gasbetonsteine, um das Loch (aka Wandschrank) zum Flur hin zu schließen. (Die Benutzung eines zum Rest der Wohnung hin offenstehenden Klos ist nicht so spaßig wie erwartet). Also in Anwesenheit des Schergen auf die Ytong-Steine gedeutet und laut und verständlich gesagt: „Die hätte ich gerne, 10er Breite, 54 Stück“.
Er: „Natürlich, kein Problem, kann ich Ihnen gleich aufladen.“, und ruft einen anderen Schergen.
Scherge 2 mit Palette auf dem Stapler:“Das sind jetzt 120. Können Sie die selbst abladen?“
„Ok, wenn Sie uns eine Palette besorgen“ Aha, Kunde ist also König…
Ich schiebe es mal auf die Temperaturen (30+°), dass wir es nicht sofort bemerkt haben. Steine drauf, los, Steine hochtragen. Nach 20 Stück ruft Jan aus dem 3. Stock: „Äh, das sind nur 7,5er!“ Rechnung raus: 54x 10cm. Idioten!
Scheiß drauf, verbauen wir die 20 schmalen und tauschen die restlichen 34 um. Also zurück zum Baumarkt. Scherge 2 tut ganz bedröppelt, streicht 34 10er von der Rechnung und lässt uns wieder zur Kasse marschieren. Die Kassenfrau hatte schon das Geld in der Hand, da rechne ich noch mal nach: Scherge 2 hätte uns also das Geld für 34 10er zurückgegeben, nur damit wir dann gleich wieder 34 10er kaufen können…
Ich bin noch nicht mal laut geworden, aber es hat gereicht, damit die „Dame von der Revision“ (scheint wohl was von der Zentrale zu sein) die Ohren spitzte. Kassenfrau wurde ganz nervös und taperte mit mir schnell außer Hörweite zu Scherge 2 zurück, der dann auch noch die Hilfe von Scherge 1 benötigte. Am Ende hatte ich meine 34 10er, genug Geld zurück, keine vernünftige Rechnung und die Mitarbeiter Ärger mit der „Revision“.
Beruhigt den Lokus nutzen können wir allerdings immer noch nicht. Den hatten die Klempner etwas vorschnell von der Wand genommen und ich hatte ihn etwas vorschnell entsorgt. Danach erst erzählte mir Jan, dass die Klempner erst näxten Mittwoch wiederkämen, wir also eine Woche ohne Thron auskommen müssten. Es sei denn, wir könnten uns über Nacht auf Fliesen einigen, diese morgens einkaufen und gleich verlegen.
Jetzt sind Kirsten und ich beide nicht sonderlich entscheidungsfreudig. Wenn wir in solch langfristigen Dingen wie Fliesen oder Fußboden einer Meinung sind, geht im Osten immer so ein sonderbarer Stern auf. Noch schlimmer: die Fliesen, auf die wir uns tatsächlich einigen konnten, hatten eine Woche Lieferzeit.
Ich sah mich schon die ganze nächste Woche beim Verspüren eines Dranges zu Nils herunterrennen, bis Heike und ich uns heute morgen (in Abwesenheit von Kirsten) auf den neuen Look des Bades einigen konnten.
Aber da ging der Ärger mit dem Baumarkt weiter: Die gewünschten Spezialfliesen (Auflösung kommt, wenns fertig ist) waren nur noch in 6 Packungen vorhanden. Gebraucht hätten wir allerdings 28. Der sichtlich uninteressierte Scherge (3) ließ sich nach längerer Diskussion darauf ein, mal in der Zweigfiliale nachzufragen. Ja, da hätte man noch fünf (ja, 5) Packungen…Shit! Also haben wir den ganzen Plan umgeworfen, die restlichen Packungen in einer anderen Farbe gewählt und uns getrollt. Heike fuhr dann in die erwähnte Filiale, um die letzten fünf Packungen abzugreifen. Und siehe da, es waren nicht 5, nicht 6, nein, es waren bescheidene 40 (vierzig!) Packungen, die offen im Regal lagen…
Manchmal (und zwar zunehmend) habe ich das Gefühl, dieser Baumarkt will uns verarschen.
Nachtrag: Nils will mich ärgern. In den ungünstigsten Momenten fragt er nach, ob wir nicht zum Strand mitkämen. Arrgh!
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